Begriffserklärung

Als "Daguerreotypie" bezeichnet man das erste kommerziell nutzbare photographische Verfahren. Es  wurde im ersten Drittel des 19. Jhdt. entwickelt. Erfindergeist und Zufall waren zu gleichen Teilen an dieser weltverändernden Technik zur "maschinellen" Bildherstellung beteiligt.

Protagonisten

Joseph Nicéphore NIÉPCE
(1765-1833)

NIÉPCE wurde als Sohn eines königlichen Rates geboren, war Lehrer, Leutnant der französischen Reservearmee und Erfinder.
Man kann ihn als naturwissenschaftlichen Privatier bezeichnen. Seine Versuche, händisch erzeugte Bildvorlagen zu kopieren, mündeten in seine "Héliographie" (1827) genannte Technik, den unausgereiften Vorläufer der Photographie.

Louis Jacques Mandé DAGUERRE
(1787-1851)

DAGUERRE war ausgebildeter Dekorations- und Bühnenmaler, Schausteller und Direktor eines Illusionstheaters ("Diorama").
Die zufällige Bekanntschaft zwischen ihm und NIÉPCE mündete in eine Geschäftsbeziehung. Als NIÉPCE überraschend 1833 starb knüpfte DAGUERRE an die geleisteten Vorarbeiten an. Seine eigenständigen Versuche endeten 1838/39, als er seine Technik zur Bildherstellung, die Daguerreotypie, der Öffentlichkeit präsentierte.